CARE-Auftaktsymposium im Haus der Universität Düsseldorf
Am Freitag, den 3. März, fand im Haus der Universität das Auftaktsymposium zum Forschungsprojekt CARE statt. CARE steht für „Computer-assistierte Risiko-Evaluation in der Früherkennung psychotischer Erkrankungen“. Prof. Dr. Eva Meisenzahl hatte als Konsortialführerin des CARE-Projekts zu diesem Auftaktsymposium alle Konsortialpartner des Projekts geladen. Insgesamt waren über 100 Wissenschaftler*innen bei dem ganztägigenSymposium vertreten.
Dieses hochinnovative Symposium wurde durch Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW eröffnet. Heidmeier bezeichnete das Projekt CARE als Meilenstein digitaler Medizin. Die Präsidenten der Fachgesellschaft DGPPN, Univ.-Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg, und auch Univ.-Prof. Dr. Marcel Romanos als Präsident der DGKJP waren anwesend, mit Grußworten und beide aktiv an der Podiumsdiskussion beteiligt. Schließlich sendete Univ.-Prof. Dr. Heiner Fangerau als Prodekan der Medizinischen Fakultät der HHU warme Grußworte. Fr. Petereit-Zipfel, beteiligte sich als stellv. Vorsitzende des Bundesverbands der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e.V. und Mitglied im Beirat von CARE aktiv an der Podiumsdikussion. Barbara Steffens, als Leiterin der TK-Landesvertretung Nordrhein-Westfalen, sprach die Schlussworte der Veranstaltung, als langjährige Mentorin des Projektes CARE.
CARE befasst sich mit der Entwicklung präventiver Strategien gegen Psychosen in Kinder-, Jugend- und Erwachsenenpsychiatrie. Psychosen zählen zu den kostenintensivsten psychiatrischen Erkrankung. Dies vor allem, da ihre oftmals schleichende Entwicklung nicht erkannt wird. Derzeit bestehen aber kaum spezialisierte Präventionsangebote. Dies führt dazu, dass Betroffene oft wenig zielgerichtet nach Hilfen suchen, die Kosten ihrer Behandlung weiter steigen und der Therapieerfolg ausbleibt. Die Abschätzung des Risikos einer Psychose-Entwicklung und/oder von Funktionseinbußen erfolgt mitUnterstützung computergestützter Algorithmen, die Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) zur Verarbeitung multimodaler Daten der Patientinnen und Patienten nutzen. Darauf basierend erfolgt eine risikostratifizierte individuelle, modular gestaltete Psychotherapie über sechs Monate. Im Erfolgsfall kann so durch das CARE Projekt erstmals eine risikostratifizierte und personalisierte Diagnostik und Therapie entwickelt werden, um psychiatrische Erkrankungen wie Psychosen zu verhindern oder Krankheitsverläufe deutlich abzumildern. Das Projekt wird durch den G-BA Innovationsfonds für 39 Monate mit insgesamt ca. 9,5 Millionen Euro gefördert.